Bikesharing und Fahrrad-Abos

Bikesharing und Fahrrad-Abos

Nutzen statt Besitzen ist ein wichtiger gesellschaftlicher Trend – auch beim Fahrrad. Deswegen werden Bikesharing-Syteme und Fahrrad-Abos beliebter und zahlreicher. Aktuell sind in Deutschland 115.000 Sharing-Räder und rund 100.000 Räder in privaten Abos unterwegs. Die Zahlen wurden 2025 erstmals erhoben und aufbereitet.

Bikesharing

In fast allen deutschen Großstädten – aber auch immer mehr Kleinstädten – gibt es Bikesharing-Systeme zur automatisierten Kurzzeitmiete von Fahrrädern. Die Angebote werden meist von Kommunen ausgeschrieben und von Bikesharing-Unternehmen umgesetzt. Daneben gibt es bundesweite und lokale Angebote in Eigenregie einzelner Unternehmen oder in Kooperation, zum Beispiel mit der Wohnungswirtschaft oder mit Universitäten.

Die robusten Räder stehen meist an festen Stationen, teils aber auch als Freefloating-Angebote im öffentlichen Straßenraum. Zunehmend sind auch E-Bikes und Lastenräder in Sharing-Systemen ausleihbar. Eine wichtige Entwicklung, um die Attraktivität von Bikesharing-Systemen weiter zu steigern, ist die Einbindung in lokale ÖPNV-Angebote (Verbindungssuche, Tickets, Buchungssystem). In einigen kommunalen Bikesharing-Angeboten ist die Nutzung in der erste halben Stunde kostenlos. Im Vergleich von 148 europäischen Städten lagen 2023 die großen Bikesharing-Systeme in Paris und Antwerpen mit täglich 36 Ausleihen pro 1.000 Einwohner:innen vorne. Beste deutsche Bikesharing-Städte waren Dresden (Platz 14), Karlsruhe (17) und Heidelberg (18) mit täglich knapp unter 10 Ausleihen pro 1.000 Einwohner:innen. Im europäischen Vergleich ist also viel Luft nach oben beim Bikesharing in Deutschland.

Einen Überblick über Unternehmen, die in Deutschland Bikesharing-Systeme anbieten gibt es beim Beratungsunternehmen und Zukunft Fahrrad-Mitglied TINK.

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Fahrrad-Abos

Fahrrad-Abos mit einer monatlichen Abogebühr gibt es für die unterschiedlichsten privaten Fahrradtypen: für einfache Stadträder genauso wie für hochpreisige E-Bikes, E-Lastenräder oder Falträder, aber auch für Kinderräder.  Hinzu kommen Abo-Angebote für Lieferbikes und E-Lastenräder für gewerbliche Flotten. Ein Fahrrad-Abo umfasst immer auch eine Versicherung sowie in unterschiedlichem Umfang die Kosten für Service und Reparaturen.

Unter den Fahrrad-Abo-Anbietern gibt es spezialisierte Abo-Unternehmen, die in ausgewählten Städten oder Regionen ein eigenes Servicenetzwerk betreiben und eigens entwickelte Abo-Räder oder auch kaufbare Modelle prominenter Hersteller als Abo anbieten. Daneben gibt es Fahrrad-Hersteller und Plattformen, die ansonsten kaufbare Modelle bundesweit auch im Abo verfügbar haben und Service über lokale Fachhändler bieten.

Meldungen zu Bikesharing und Abos

Bild von Alexander Zvir, Bild von LinkedIn Sales Solutions