Parlamentarisches Briefing zum Dienstradleasing

Parlamentarisches Briefing zum Dienstradleasing

Berlin 9. Oktober 2025

Parlamentarisches Frühstück zum Dienstradleasing

Im Rahmen eines Parlamentarischen Frühstücks hat Zukunft Fahrrad Abgeordnete aus der Verkehrs-, Wirtschafts- und Finanzpolitik zu den zentralen Fakten und politischen Handlungsbedarfen im Dienstradleasing gebrieft. Im Mittelpunkt stand das Positionspapier des Verbands mit klaren Forderungen an den Gesetzgeber: Das Dienstradleasing braucht endlich Planungs- und Investitionssicherheit.

Das Modell ist eine Erfolgsgeschichte der modernen Mobilitätswirtschaft. 2024 wurden in Deutschland mit dem Verkauf von Fahrrädern und E-Bikes 6,3 Milliarden Euro im Handel umgesetzt. 2,6 Milliarden Euro davon entfielen allein auf das Leasinggeschäft. Damit ist das Dienstradleasing zu einem der wichtigsten Pfeiler betrieblicher Mobilität geworden. Innerhalb von nur zehn Jahren hat es sich zu einem flächendeckenden Erfolgsmodell entwickelt, von dem alle Akteure profitieren: Leasinganbieter, Hersteller, Händler und Werkstätten.

Rund 265.000 Arbeitgeber bundesweit – darunter zahlreiche Bundesländer, hunderte Kommunen und die Mehrheit der DAX-Konzerne – bieten ihren Beschäftigten inzwischen Dienstradleasing an. Mehr als zwei Millionen Diensträder sind aktuell auf deutschen Straßen unterwegs. Unternehmen nutzen das Angebot, um ihre Mitarbeitenden zu binden, Fachkräfte zu gewinnen, die Gesundheit der Belegschaft zu fördern und ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Der Gesamtumsatz der Leasinganbieter belief sich im Jahr 2024 auf 3,1 Milliarden Euro.

Durch das Dienstradleasing können sich immer mehr Menschen hochwertige Fahrräder und E-Bikes leisten. Auch der Gebrauchtmarkt profitiert, denn Leasing-Rückläufer sorgen für ein wachsendes Angebot an erschwinglichen Qualitätsrädern. So stärkt das Modell nicht nur die individuelle Mobilität, sondern auch kleine und mittelständische Unternehmen im gesamten Bundesgebiet.

Was jetzt notwendig ist

Um den Erfolg fortzuschreiben, braucht die Branche Planungssicherheit. Zukunft Fahrrad fordert daher eine eigenständige gesetzliche Regelung für Dienstradleasing per Gehaltsumwandlung im Einkommensteuergesetz, die Verlängerung der sogenannten 0,25-Prozent-Regel über 2030 hinaus, die Entfristung des Dienstradleasings als Gehaltsextra sowie klare und einfache Regelungen für leasingfähiges Zubehör.

Link zum Positionspapier

Bild von Zukunft Fahrrad


Der Wirtschaftsverband Zukunft Fahrrad vertritt die Interessen der innovativen Fahrradwirtschaft in Deutschland. Zu den über 100 Mitgliedern gehören Dienstleister, Hersteller, Anbieter von Soft- und Hardware der Digitalisierung, Händler sowie Zulieferer der Fahrradwirtschaft. Vom Start-up bis zum Global Player eint sie das Ziel einer ambitionierten und Radverkehr fördernden Verkehrspolitik. Zukunft Fahrrad setzt sich für die Transformation der Mobilitätswirtschaft in Deutschland ein und arbeitet daran, Deutschland als stark wachsenden und innovativen Standort der Fahrradwirtschaft zu einem internationalen Leitmarkt zu machen. Mehr Informationen unter www.zukunft-fahrrad.org.

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