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Koalitionsvertrag ernst nehmen: Verbände fordern Infrastrukturkonsens zu laufenden Projekten

Ber­lin, 15.12.2022.  

Mit einem offe­nen Brief wen­den sich zahl­rei­che Umwelt­ver­bän­de, aber auch Initia­ti­ven und Ver­bän­de der Mobi­li­täts­wirt­schaft heu­te mit einer gemein­sa­men For­de­rung an Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­ter Vol­ker Wis­sing (FDP). Sie for­dern, dass der bestehen­de Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan 2030 mit sei­ner aktu­ell lau­fen­den Bedarfs­plan­über­prü­fung im Mit­tel­punkt des vom Minis­te­ri­um letz­te Woche gestar­te­ten Dia­log­pro­zess zum Infra­struk­tur­kon­sens ste­hen muss. Dies sei im Koali­ti­ons­ver­trag ver­ein­bart und der Minis­ter, der bis­her häu­fig auf Koali­ti­ons­treue gepocht habe, müs­se sich dar­an hal­ten. Ande­ren­falls wür­de er selbst den Koali­ti­ons­ver­trag bre­chen.

Bei der Auf­takt­ver­an­stal­tung am ver­gan­ge­nen Mitt­woch hat­ten die Vertreter:innen des Ver­kehrs­mi­nis­te­ri­ums als inhalt­li­chen Schwer­punkt des gut ein­jäh­ri­gen Pro­zes­ses den „Bun­des­ver­kehrs- und mobi­li­täts­plan 2040“ benannt. Die­ser Pro­zess muss zwar eben­falls ange­gan­gen wer­den und ist von gro­ßer Bedeu­tung für eine neue, kli­ma- und natur­ver­träg­li­che Aus­ge­stal­tung des Ver­kehrs­sek­tors. Ange­sichts der Her­aus­for­de­run­gen zum Errei­chen der ver­bind­li­chen Kli­ma­zie­le und den Vor­ga­ben im Koali­ti­ons­ver­trag zur Stei­ge­rung des Anteils der Bahn müs­sen jetzt die aktu­el­len Pla­nun­gen des lau­fen­den Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plans 2030 im Fokus ste­hen.

Die unter­zeich­nen­den Umwelt­ver­bän­de, Initia­ti­ven und Ver­bän­de der Mobi­li­täts­wirt­schaft for­dern in dem offe­nen Brief, jetzt Ver­än­de­run­gen in der Ver­kehrs­in­fra­struk­tur anzu­ge­hen, anstatt sie wei­ter zu ver­ta­gen.  Für wei­te­res unver­bind­li­ches Ver­trös­ten auf zukünf­ti­ge Ver­än­de­run­gen und Regie­run­gen sei der Rück­stand im Kli­ma- und Natur­schutz zu groß.

Bereits im Vor­feld des Dia­log­pro­zes­ses hat­ten eini­ge Ver­bän­de ein For­de­rungs­pa­pier ver­öf­fent­licht, das die Dring­lich­keit deut­lich macht, die Infra­struk­tur­pla­nun­gen in Deutsch­land zu über­ar­bei­ten und an Kli­ma- und Umwelt­zie­len aus­zu­rich­ten.

Link zum Brief: nabu.de/infrastrukturdialog
Link zum For­de­rungs­pa­pier: nabu.de/imperia/md/content/nabude/verkehr/auto/221103-verbaendeforderungen-dialogprozess-bvwp.pdf


Kon­tak­te:

Alli­anz pro Schie­ne:
Sabri­na Wend­ling
Tel: 0171 727 00 26
www.allianz-pro-schiene.de

Bun­des­ver­band Car­Sha­ring:
Gun­nar Nehr­ke
Tel: 030 — 30 36 48 71
www.carsharing.de

Bünd­nis Ver­kehrs­in­i­ti­ta­ti­ven:
i.V.  Susan­ne Gru­be
Tel: 04488–98139
www.buendnis-verkehrsinitiativen.com

Die Güter­bah­nen:
Danie­la Mor­ling
Te.: 0151 555 08183
www.die-gueterbahnen.com

DNR:
Flo­ri­an Schö­ne
Te.: 030–678 1775–99
www.dnr.de

NABU:
Julia Balz
Tel: 030–2849841625
www.nabu.de

VCD:
Micha­el Mül­ler-Görn­ert
Tel: 0177–1702461
www.vcd.org

Par­ents for Future:
Esther Lan­ge
Tel: 01577–1724267
www.parentsforfuture.org

Zukunft Fahr­rad:
Andrea Rich­ter
Tel: 0160 — 79 58 027
www.zukunft-fahrrad.org


Zukunft Fahr­rad ist ein Zusam­men­schluss dyna­mi­scher und inno­va­ti­ver Unter­neh­men aller Berei­che der Fahr­rad­wirt­schaft: Dienst­leis­ter, Her­stel­ler, Start-ups der Digi­ta­li­sie­rung, Händ­ler und Zulie­fe­rer. Der Schwer­punkt liegt im Bereich der Dienst­leis­tun­gen. Als neue und eta­blier­te Unter­neh­men in einem stark wach­sen­den und sich ste­tig ver­än­dern­den Markt haben alle ein gemein­sa­mes Ziel: die nach­hal­ti­ge Mobi­li­täts­wen­de. Mehr Infor­ma­tio­nen unter www.zukunft-fahrrad.org


Foto von Jor­ik Kleen via Uns­plash.