Kategorien
Industrie Kommentar Politik

Verkehrshaushalt 2023: Kürzung der Mittel für Ausbau des Radverkehrs sendet falsches Signal

Ber­lin, 23. Novem­ber 2022.

Im Deut­schen Bun­des­tag wird am Frei­tag über den Bun­des­haus­halt 2023 abge­stimmt. Die Dis­kus­si­on über den Ver­kehrs­haus­halt wur­de bereits ges­tern Abend abge­schlos­sen. Danach sol­len die Inves­ti­tio­nen des Bun­des in den Rad­ver­kehr um ein Vier­tel von 750 Mil­lio­nen Euro im letz­ten Jahr auf knapp 560 Mil­lio­nen Euro im kom­men­den Jahr sin­ken. Vor dem Hin­ter­grund, dass allei­ne 2022 die Kos­ten für den Bau von Ver­kehrs­in­fra­struk­tur um 17 Pro­zent gestie­gen sind, ist die Kür­zung schwer nach­zu­voll­zie­hen.

Wasi­lis von Rauch, Geschäfts­füh­rer von Zukunft Fahr­rad, sieht die Auf­stel­lung des Ver­kehrs­etats kri­tisch: 

“Der Stra­ßen­ver­kehr in Deutsch­land ver­ur­sacht hohe Treib­haus­gas­emis­sio­nen, man­geln­de Ver­kehrs­si­cher­heit, zu viel Lärm und Platz­man­gel in den Städ­ten. Der Haus­halts­etat reicht nicht für den zügi­gen Aus­bau einer flä­chen­de­cken­den Fahr­rad­in­fra­struk­tur, wie sie der Natio­na­le Rad­ver­kehrs­plan vor­sieht. Auch für den Wirt­schafts­stand­ort Deutsch­land ist eine Kür­zung der Inves­ti­tio­nen in den Rad­ver­kehr das fal­sche Signal. Die Fahr­rad­wirt­schaft bie­tet inno­va­ti­ve Lösun­gen für eine nach­hal­ti­ge und gesun­de Mobi­li­tät und ist Arbeit­ge­ber für rund 300.000 Men­schen. Jede Inves­ti­ti­on in den Rad­ver­kehr ist eine Inves­ti­ti­on in eine zukunfts­fä­hi­ge Wirt­schaft. Ein Licht­blick im Bun­des­haus­halt 2023 sind die neu­en För­der­pro­gram­me für Fahr­rad­park­häu­ser und Mobi­li­täts­sta­tio­nen. Ins­ge­samt braucht der posi­ti­ve Trend des Rad­ver­kehrs der letz­ten Jah­re mehr Rücken­wind statt Kür­zun­gen.”

Kon­takt: Andrea Rich­ter, Pres­se- und Öffent­lich­keits­ar­beit Zukunft Fahr­rad
presse@zukunft-fahrrad.org | Tel. 0160 — 79 58 027


Zukunft Fahr­rad ist ein Zusam­men­schluss dyna­mi­scher und inno­va­ti­ver Unter­neh­men aller Berei­che der Fahr­rad­wirt­schaft: Dienst­leis­ter, Her­stel­ler, Start-ups der Digi­ta­li­sie­rung, Händ­ler und Zulie­fe­rer. Der Schwer­punkt liegt im Bereich der Dienst­leis­tun­gen. Als neue und eta­blier­te Unter­neh­men in einem stark wach­sen­den und sich ste­tig ver­än­dern­den Markt haben alle ein gemein­sa­mes Ziel: die nach­hal­ti­ge Mobi­li­täts­wen­de. Mehr Infor­ma­tio­nen unter www.zukunft-fahrrad.org.


Foto von David Gauf­fin.