Kategorien
Allgemein Politik Presse Studien

Branchenstudie Fahrradwirtschaft 2023: 325.000 Beschäftigte und 50 Prozent Umsatzwachstum

Ber­lin, 14. Juni 2023:

Die Fahr­rad­wirt­schaft ver­zeich­net von 2019 bis 2022 bei Beschäf­ti­gung und Umsatz ein enor­mes Wachs­tum. Das zeigt die “Bran­chen­stu­die zur Fahr­rad­wirt­schaft in Deutsch­land 2019–2022: Beschäf­ti­gung und Unter­neh­mensum­sät­ze“ vom T3 Trans­por­ta­ti­on Think Tank im Auf­trag des Unter­neh­mens­ver­bands Zukunft Fahr­rad. So stie­gen in den Kern­be­rei­chen Her­stel­lung, Han­del und Dienst­leis­tun­gen die Zahl der Beschäf­tig­ten um etwa 30 Pro­zent, der Umsatz um 70 Pro­zent. Im Jahr 2022 waren inklu­si­ve des Fahr­rad­tou­ris­mus mehr als 325.000 Beschäf­tig­te für die Fahr­rad­bran­che tätig, der gesam­te steu­er­ba­re Umsatz lag bei fast 45 Mil­li­ar­den Euro.

Die größ­te Ent­wick­lung der Bran­che ver­zeich­ne­ten die Dienst­leis­tun­gen, also das Lea­sing, Sha­ring und der Ver­leih von Fahr­rä­dern. Hier konn­te der Umsatz von 860 Mil­lio­nen Euro im Jahr 2019 auf 3,5 Mil­li­ar­den Euro im Jahr 2022 mehr als ver­vier­facht wer­den. Gro­ßer Trei­ber in die­sem Bereich ist das Dienst­rad-Lea­sing. Bereits jedes vier­te neue E‑Bike ist geleast.

Wasi­lis von Rauch, Geschäfts­füh­rer von Zukunft Fahr­rad zu den Ergeb­nis­sen: “Die Stu­die belegt ein­drück­lich: Das Fahr­rad ist vom Las­ten­rad bis zum E‑Bike nicht nur zen­tra­ler Trei­ber der Mobi­li­täts­wen­de, son­dern auch eine tra­gen­de Säu­le der Wirt­schaft in Deutsch­land. Wir brau­chen eine Fahr­rad-Wirt­schafts­stra­te­gie und regel­mä­ßi­ge Spit­zen­ge­sprä­che der zustän­di­gen Minis­te­ri­en mit der Bran­che, um die­se zügig umzu­set­zen.

Vorbild Fahrradtourismus

Für einen sta­bi­len Fahr­rad­wirt­schafts­stand­ort Deutsch­land ist laut Zukunft Fahr­rad ein Drei­klang aus Aus­bau des Rad­we­ge­net­zes für den All­tags­ver­kehr, Ankur­beln der Nach­fra­ge und der För­de­rung von Unter­neh­men erfor­der­lich. Vor­bild ist der Fahr­rad­tou­ris­mus. Hier erzeu­gen gut aus­ge­bau­te Rad­we­ge, die in Städ­ten und Gemein­den häu­fig feh­len, hohe Nach­fra­ge und damit enor­mes Wirt­schafts­wachs­tum. Die Zahl der Beschäf­tig­ten im Fahr­rad­tou­ris­mus stieg bis 2022 auf ins­ge­samt 263.000, die Umsät­ze wuch­sen seit 2019 um 41 Pro­zent.

Erst wenn das Fahr­rad fest im All­tag vie­ler Men­schen eta­bliert ist, wird die Bran­che unab­hän­gi­ger von kon­junk­tu­rel­len Schwan­kun­gen sein. Die Bun­des­re­gie­rung kann die All­tags­nut­zung des Rads durch die ver­bes­ser­te För­de­rung von Dienst­rä­dern, Cargobikes und Mobi­li­täts­bud­gets attrak­ti­ver machen. Mit ange­mes­se­ner poli­ti­scher Unter­stüt­zung könn­te die star­ke Fahr­rad­in­dus­trie hier­zu­lan­de noch mehr leis­ten. Frank­reich oder Por­tu­gal machen es vor mit ihrem kla­ren Bekennt­nis zur För­de­rung der Fahr­rad­wirt­schaft vor Ort.

Down­loads:

Bran­chen­stu­die zur Fahr­rad­wirt­schaft in Deutsch­land 2019–2022: Beschäf­ti­gung und Unter­neh­mensum­sät­ze

Zusam­men­fas­sung der Stu­die mit den wich­tigs­ten Zah­len und Fak­ten zur Ein­ord­nung

Sum­ma­ry of the main fin­dings: The Ger­man bicy­cle indus­try 2019–2022

Pres­se­kon­fe­renz zur Vor­stel­lung der Stu­di­en­ergeb­nis­se, Juni 2023

Kon­takt:
Marei­ke Schod­der, Lei­tung Pres­se- und Öffent­lich­keits­ar­beit Zukunft Fahr­rad, Pres­se­spre­che­rin
presse@zukunft-fahrrad.org | Tel. 0160 — 795 80 27

Trans­por­ta­ti­on Thinktank T3: t3-forschung.de


Zukunft Fahr­rad ist ein Zusam­men­schluss dyna­mi­scher und inno­va­ti­ver Unter­neh­men aller Berei­che der Fahr­rad­wirt­schaft: Dienst­leis­ter, Her­stel­ler, Start-ups der Digi­ta­li­sie­rung, Händ­ler und Zulie­fe­rer. Der Schwer­punkt liegt im Bereich der Dienst­leis­tun­gen. Als neue und eta­blier­te Unter­neh­men in einem stark wach­sen­den und sich ste­tig ver­än­dern­den Markt haben alle ein gemein­sa­mes Ziel: die nach­hal­ti­ge Mobi­li­täts­wen­de.
Mehr Infor­ma­tio­nen unter www.zukunft-fahrrad.org.