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Echte Verkehrswende jetzt!

Ber­lin, 06. Sep­tem­ber 2021.

Zur IAA for­dert brei­tes Wirt­schafts­bünd­nis einen Gip­fel für Nach­hal­ti­ge Mobi­li­tät

Deutsch­land braucht eine Ver­kehrs­wen­de mit einer deut­li­chen Ver­la­ge­rung vom pri­va­ten Auto und vom Lkw hin zu kli­ma­scho­nen­den Ver­kehrs­trä­gern. Das erklärt das Bünd­nis nach­hal­ti­ge Mobi­li­täts­wirt­schaft anläss­lich der Inter­na­tio­na­len Auto­mo­bil-Aus­stel­lung (IAA) und kurz vor der Bun­des­tags­wahl. Das bis­he­ri­ge Ver­kehrs­sys­tem mit sei­ner Fokus­sie­rung auf den moto­ri­sier­ten Indi­vi­du­al­ver­kehr tra­ge weder zum Kli­ma­schutz bei noch wer­de es den wach­sen­den Anfor­de­run­gen an Mobi­li­tät gerecht, heißt es in einem gemein­sa­men Posi­ti­ons­pa­pier. Die nach­hal­ti­ge Mobi­li­täts­wirt­schaft bie­te hin­ge­gen schon heu­te umwelt­freund­li­chen Ver­kehr und siche­re, zukunfts­fä­hi­ge Arbeits­plät­ze. 

Ber­lin, 06. Sep­tem­ber 2021 – Der Ver­kehrs­sek­tor ist laut dem Papier wei­ter­hin ein Pro­blem­be­reich des Kli­ma­schut­zes, sei­ne Treib­haus­gas­emis­sio­nen sind zu hoch und sin­ken bis­her nicht. Dabei ermög­li­chen schon heu­te res­sour­cen­scho­nen­de, flä­chen­ef­fi­zi­en­te und smar­te Ver­kehrs­mit­tel CO2-arme bis CO2-freie Mobi­li­tät: Bus, Bahn, Fahr­rad, „Shared Mobi­li­ty“ mit Elek­tro­fahr­zeu­gen (Car­Sha­ring, Ride Poo­ling, Bikesha­ring und Mikro­mo­bi­li­tät) bie­ten vie­le Vor­tei­le gegen­über dem moto­ri­sier­ten Indi­vi­du­al­ver­kehr. Die pas­sen­den Ange­bo­te für unter­schied­li­che Men­schen und Bedürf­nis­se gibt es schon. Sie müs­sen jetzt kon­se­quent finan­ziert, geför­dert und umge­setzt wer­den. Davon pro­fi­tie­ren alle, denn eine nach­hal­ti­ge Ver­kehrs­wen­de eröff­net Chan­cen sowohl für einen kon­se­quen­ten Umwelt­schutz als auch für siche­re und zukunfts­fä­hi­ge Arbeits­plät­ze in Deutsch­land und eine höhe­re Lebens­qua­li­tät. Das Bünd­nis spricht sich für einen Gip­fel für nach­hal­ti­ge Mobi­li­tät inner­halb der ers­ten 100 Tage der neu­en Bun­des­re­gie­rung aus, um end­lich den Start­schuss für eine ech­te Ver­kehrs­wen­de zu geben. 

VDV-Prä­si­dent Ingo Wort­mann:
Die nach­hal­ti­ge Mobi­li­täts­wirt­schaft ist der ent­schei­den­de Teil des Ver­kehrs­sek­tors, um die laut EU-Kli­ma­zie­len nöti­ge Reduk­ti­on der CO2-Emis­sio­nen um 53 % bis 2030 zu schaf­fen. Dafür muss mas­siv in Aus- und Neu­bau, Moder­ni­sie­rung, aber ins­be­son­de­re auch in mehr Ange­bot inves­tiert wer­den. Ein deut­li­ches Wachs­tum der Markt­an­tei­le bei den kli­ma­freund­li­chen und nach­hal­ti­gen Mobi­li­täts­an­ge­bo­ten ist kein Selbst­läu­fer, son­dern bedarf gro­ßer gemein­sa­mer Anstren­gun­gen von Poli­tik, Bran­che und Gesell­schaft.

Dirk Fle­ge, Geschäfts­füh­rer der Alli­anz pro Schie­ne:
Deutsch­land kann sei­ne Kli­ma­zie­le nur mit einer spür­ba­ren Ver­la­ge­rung des Ver­kehrs von der Stra­ße auf die Schie­ne errei­chen. Die nächs­te Bun­des­re­gie­rung muss den Mut auf­brin­gen, bei den Inves­ti­tio­nen in die Infra­struk­tur der kli­ma­freund­li­chen Schie­ne den Vor­rang vor der Stra­ße zu geben. Schluss mit der Belie­big­keit, Prio­ri­tät für nach­hal­ti­ge Mobi­li­tät – nur so kann die Ver­kehrs­wen­de gelin­gen.

Wasi­lis von Rauch, Geschäfts­füh­rer des Bun­des­ver­band Zukunft Fahr­rad dazu:
Das Fahr­rad ist als CO2-frei­es Ver­kehrs­mit­tel zen­tral für die Mobi­li­tät der Zukunft. Durch die Elek­tri­fi­zie­rung kön­nen erheb­lich mehr Men­schen deut­lich wei­te­re und ber­gi­ge­re Stre­cken zurück­le­gen und schwe­re­re Las­ten trans­por­tie­ren. Im Pen­del­ver­kehr, im Sha­ring in Ver­bin­dung mit dem öffent­li­chen Ver­kehr und im Bereich kli­ma­freund­li­che Logis­tik ist das Fahr­rad die Lösung für vie­le Her­aus­for­de­run­gen im Ver­kehr. Ent­spre­chend muss es von der nächs­ten Bun­des­re­gie­rung noch stär­ker geför­dert wer­den.“ 

Gun­nar Nehr­ke, Geschäfts­füh­rer des Bun­des­ver­band Car­Sha­ring:
Car­Sha­ring ist die ein­zi­ge Form der Pkw-Mobi­li­tät, die sich ener­gie- und flä­chen­ef­fi­zi­ent ins kli­ma­neu­tra­le Ver­kehrs­sys­tem der Zukunft ein­fügt. Die gemein­schaft­li­che Nut­zung eines Pkw muss zum Nor­mal­fall des moto­ri­sier­ten Indi­vi­du­al­ver­kehrs wer­den. Die Bun­des­re­gie­rung muss den Umbau der urba­nen Pkw-Mobi­li­tät zu einem Sha­ring-Sys­tem jetzt begin­nen, um in den Städ­ten zügig Platz für die Ver­kehrs­mit­tel des Umwelt­ver­bunds und mehr Lebens­qua­li­tät zu schaf­fen.

Das Posi­ti­ons­pa­pier sowie Logo und Gra­fik kön­nen unter die­sem Link her­un­ter­ge­la­den wer­den.

Kon­takt:

Alli­anz pro Schie­ne
Mar­kus Sie­vers
030 24 62 599–20
0162 21 15 364
markus.sievers@allianz-pro-schiene.de

Bun­des­ver­band Zukunft Fahr­rad
Ele­na Laid­ler-Zet­tel­mey­er
0151 — 42 02 64 03
elena.laidler.zettelmeyer@bvzf.org

Bun­des­ver­band Car­Sha­ring
Ben­ja­min Plank
030 — 30 36 79 72
benjamin.plank@carsharing.de


Ver­band Deut­scher Ver­kehrs­un­ter­neh­men 
Lars Wag­ner
030 39993214
wagner@vdv.de


Der Bun­des­ver­band Zukunft Fahr­rad (BVZF)

Der Bun­des­ver­band Zukunft Fahr­rad (BVZF) ist ein Zusam­men­schluss dyna­mi­scher und inno­va­ti­ver Unter­neh­men aller Berei­che der Fahr­rad­wirt­schaft: Dienst­leis­ter, Her­stel­ler, Start-ups der Digi­ta­li­sie­rung, Händ­ler und Zulie­fe­rer. Der Schwer­punkt liegt im Bereich der Dienst­leis­tun­gen. Als neue und eta­blier­te Unter­neh­men in einem stark wach­sen­den und sich ste­tig ver­än­dern­den Markt haben alle ein gemein­sa­mes Ziel: die nach­hal­ti­ge Mobi­li­täts­wen­de. Mehr Infor­ma­tio­nen unter www.zukunft-fahr­rad.org.

Hier fin­den Sie die Pres­se­mel­dung als PDF-Datei.

Kon­takt: Andrea Rich­ter | presse@bvzf.org | Tel. 0160 79 58 027